Schloss Doberlug ist Markenzeichen für die Niederlausitz
Über die Sanierungsarbeiten im Schloss- und Klosterareal Doberlug und die dort für 2014 geplante Ausstellung „Mächte und Mythen“ zur Geschichte der Lausitz hat sich am Mittwoch Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch informiert.
Als Kultur-, Informations- und Veranstaltungszentrum umriss Bürgermeister Bodo Broszinski (FDP) der Ministerin die künftige Nutzung des historischen Areals. Die SPD-Politikerin nahm sich Zeit für Einblicke in die Klosterkirche, das bereits zum Tagungs- und Veranstaltungsort ausgebaute Refektorium und das Schloss.
Das Schloss wurde bis 1989 militärisch genutzt und 1994 von der Stadt übernommen. Seit 2001 engagiert sich die Brandenburgische Schlösser GmbH für dessen Erhalt. Viele Fördergelder sind bereits in die Sanierung des Renaissancebaus geflossen. Die Einzigartigkeit sei aber in der Gesamtheit des Areals und der Stadt begründet, wie Brandenburgs Denkmalpfleger am Mittwoch betonten. Uwe Koch, Referatsleiter Denkmal- und Kulturgutschutz sowie Museen im Kultusministerium, sieht darin ein großes Potenzial, das Doberlug zu einem »überregionalen, kulturhistorischen Anziehungspunkt« machen könnte. »Es ist richtig, hier ein Markenzeichen für Elbe-Elster und die Niederlausitz zu entwickeln«, so Koch.
Mit einer länderübergreifenden Ausstellung zur Geschichte der Lausitz wolle man »den Anker für die museale Nutzung im Schloss werfen«, so Broszinski. Eine Idee, die die Kulturministerin ausdrücklich unterstützt, wie sie auf Nachfrage erklärte. »Wir müssen schauen, wie wir das finanziell darstellen können«, sagte sie und hatte dabei neben öffentlichen Mitteln, Stiftungen und private Mittel im Blick. Dazu laufen derzeit viele Gespräche, so Uwe Koch. Wichtig sei eine Kooperation mit Sachsen, unterstrich Martina Münch. »Dieses große historische Erbe der Stadt zu pflegen und zu nutzen, ist eine zentrale Aufgabe. Die Region hat es verdient, in den Mittelpunkt gerückt zu werden«, so Münch.
Von Heike Lehmann
erschienen in der Lausitzer Rundschau vom 19.08.2010
Weitere Informationen
Mehr über