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„Freiheit zu leben, fällt uns nicht in den Schoß“

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Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag in der Kirchhainer Stadtkirche St. Marien der Tag der deutschen Einheit begangen.

Als Gäste begrüßte Pfarrerin Elisabeth Koopmann unter anderem Bürgermeister Bodo Broszinski (FDP), Stadtverordnetenvorsteher Lutz Kilian und Altbürgermeister Manfred Berl.

Mit den Worten »Schön, mal wieder hier zu sein« betrat Pfarrer i. R. Rainer Schröder (67), seit 1991 Ehrenbürger der Stadt Doberlug-Kirchhain, die Kanzel zur Predigt. Die wollte gern wie vor zwanzig Jahren sein Freund Bernd Wipperfürth, Religionslehrer und der spätere erste Beauftragte für Städtepartnerschaft Doberlug-Kirchhain und Hemer (Nordrhein-Westfalen), halten. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er nur mit einem Grußwort, das Schröder verlas, am Gottesdienst teilhaben.

Rainer Schröder war von 1976 bis 1991 Gemeindepfarrer in Kirchhain und lebt inzwischen in Brandenburg. Er würdigte 20 Jahre deutsche Einheit sowohl dankend als auch mahnend. Er erinnerte an Missstände vor 1989, Brüche statt Schlaraffenland nach 1990 und »unzählige geballte Illusionen auch in dieser Stadt«. Unsicherheit mündet heute noch nicht selten in Perspektivlosigkeit und Frust. Dennoch gebe es Grund, »die errungene Freiheit auch zu leben«. Gleichgültigkeit mache unsere Demokratie kaputt. »Freiheit zu leben, fällt uns nicht in den Schoß. Das ist ein langer und mühsamer Prozess«, schloss Pfarrer Schröder seine Predigt zur deutschen Einheit.

Von Heike Lehmann, erschienen in der Lausitzer Rundschau am 04.10.2010

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