Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
RSS-Feed
 

Einsatzkräfte über 40 Stunden bei Großbrand im Einsatz – Durch Rauchgasdurchzündung kein Innenangriff möglich

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

 

Finsterwalde. Am frühen Donnerstagmorgen des 15.09.17, gegen 01:57 Uhr, wurden alle vier Löschzüge der Finsterwalder Feuerwehr sowie der Kreisbrandmeister des Landkreises Elbe-Elster mit dem Stichwort „Brand Gebäude Groß“, in den Gröbitzer Weg alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Einsatzort musste der Einsatzleiter das Stichwort gegenüber der Leitstelle bestätigen. Vor Ort brannte das „Haus der Freundschaft“. Im Treppenhaus brannte es zunächst auf einer Fläche von sieben mal sieben Meter. Aufgrund heißer Rauchgase, welche sich im Inneren stauten, kam es zu einer heftigen Rauchgasdurchzündung. Durch die plötzliche, extreme Brandausbreitung musste der vorbereitete Innenangriff abgebrochen werden, ein Betreten des Gebäudes war nicht mehr möglich. Eine gravierende Änderung der Einsatzlage machte es erforderlich, weitere Kräfte aus dem Amt Kleine Elster und der Stadt Sonnewalde nachzualarmieren. An dieser Stelle ist das Stichwort durch den Einsatzleiter direkt auf „Brand Gebäude Groß – Stufe 2“ erhöht worden. Gleichzeitig wurden Hubrettungsfahrzeuge aus den Städten Elsterwerda und Lauchhammer angefordert, dies war nötig, da eine Brandbekämpfung nur noch von außerhalb beziehungsweise von oben möglich war. Wegen eines technischen Defektes an einer Drehleiter musste zusätzlich die Drehleiter der Feuerwehr Großräschen nachalarmiert werden.

 

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

 

Um den Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster zu entlasten, wurde die DRK Bereitschaft Doberlug-Kirchhain mit einem Krankentransportwagen alarmiert, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Bei dieser Großschadenslage befand sich auch der Organisatorische Leiter des Rettungsdienst im Einsatz.

Trotz eines massiven Löschangriffes breitete sich das Feuer weiter auf angrenzende Gebäudeteile aus, wodurch der Komplex schnell im Vollbrand stand. Da das Baumaterial hauptsächlich aus Holz bestand, kam es zu einem enormen Funkenflug. Dieser bedrohte angrenzende Gebäude, was es notwendig für die Feuerwehr machte, eine Riegelstellung zu errichten, um sie zu schützen. Aufgrund eines hohen Wasserverbrauchs wurden Kameraden der Kirchhainer Feuerwehr alarmiert, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Gleichzeitig mussten naheliegende Häuser geräumt werden, da trotz der Maßnahmen keine Sicherheit gewährleistet war. Die Einwohner kamen vorrübergehend in der Feuerwache Finsterwalde Mitte unter, bis sie gegen 6 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Aufgrund der durch den Brand resultierenden starken Rauchentwicklung wurde der ABC-Erkundungskraftwagen der Schönborner Feuerwehr und der DB Notfallmanager zur Einsatzstelle gerufen. Es konnten keine erhöhten Werte gemessen werden, somit bestand keine Gefahr für die Bürger der Stadt Finsterwalde. Ebenso bestand keine Gefahr, durch die Rauchentwicklung, für den Bahnverkehr. Im Laufe des Einsatzgeschehens stürzte, aufgrund der Brandlast, der Großteil der Dachfläche ein. Es wurde mit einem massiven Schaumeinsatz begonnen, dieser zeigte eine schnelle Wirkung. In den weiteren Einsatzstunden wurden weiterhin Glutnester abgelöscht. Ein Statiker wurde zur Einsatzstelle berufen und stellte fest, dass das Gebäude durch das Feuer einsturzgefährdet ist. Dadurch blieb die Sonnewalder Straße auch im weiteren Verlauf gesperrt. Bis zu den Abendstunden waren Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort und eine Brandwache wurde gestellt, bis am Samstagmorgen erneut die Meldeempfänger und Sirenen ertönten. Wieder mussten sie in die Sonnewalder Straße ausrücken, da im Haupthaus erneut Feuer ausgebrochen war. Dieses konnte zügig gelöscht werden. Im Laufe des Samstagvormittages wurde mit den Abrissarbeiten des Gebäudes begonnen. Die Einsatzkräfte waren bis Samstag, den 16.09.2017, um 21:00 Uhr im Einsatz gebunden.

„Es war wieder einmal eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte. Ein besonderer Dank geht an die Bürgerinnen und Bürger, welche uns mit Essen und Trinken an der Einsatzstelle versorgt haben. In dieser Nacht waren für den Stadtbrandmeister der Stadt Finsterwalde und mich Entscheidungen zu treffen, die nicht ganz leicht waren. Dank der guten Koordination und mitwirkenden Einsatzkräfte sowie der Leitstelle konnte auch dieser Einsatz abgearbeitet werden. Trotz der lang andauernden Einsatzzeit in den vergangenen Tagen, sind wir stolz auf alle beteiligten, insbesondere auf die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Finsterwalde.“ teilte Marcel Kupillas mit, welcher bis 07:00 Uhr die Einsatzleitung übernahm

 

 Quelle Blaulichtreport Elbe-Elster

Weitere Informationen