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Freitag, Altjahresabend | 31. Türchen

Krippe in der Hauptstraße 22Krippe in der Hauptstraße 22Krippe in der Hauptstraße 2231. Dezember - Hauptstr. 22

Leihgabe von Bernd Tilgner aus Finsterwalde

 

Von guten Mächten treu und still umgeben
behütet und getröstet wunderbar, –
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern,
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll’n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss auch jeden neuen Tag.

 

Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung, DBW Band 8, Seite 607f; EG 65

 

Zum Jahreswechsel gehören diese von Bonhoeffer Neujahr 1945 in der Haft geschriebenen Worte unweigerlich dazu. In ihnen vereinen sich tief empfundener Dank für Vergangenes mit der schmerzvollen Erinnerung an erlebtes Leid, die Sorge um Zukünftiges mit der festen Zuversicht auf Gottes Schutz und Bewahrung.

An der Schwelle zum neuen Kalenderjahr gehen die Gedanken unweigerlich zurück in das Jahr 2020, zu den Ereignissen und zu den Menschen, die ein Stück ihres Lebensweges mit uns gegangen sind. Und die Gedanken eilen voraus in das Neue Jahr 2021, das noch so viele Hoffnungen, Wünsche und Fragen in sich birgt.

Jeder für sich begeht dieses Fest auf seine Art und Weise, viele regional verschiedene Traditionen und Bräuche haben sich herausgebildet. Der Name Silvester erinnert an einen Heiligen mit diesem Namen, der am 31.12. 335 als Silvester I. Bischof von Rom starb. Katholische Christen verehren ihn u.a. als Schutzpatron für das Neue Jahr, ein festliches Begehen dieses Tages ist seit dem 5. Jh. belegt, vor allem aber nach der Einführung des gregorianischen Kalenders Ende  16.Jh..