Altes Frankenaer Haus wird wieder eine Schule
Das alte Dorfschulhaus in Frankena soll jetzt ein Schulmuseum werden. „Die Idee habe ich schon lange“, erklärt Initiatorin Karin Hammitsch vom Wir in Frankena.
„Seit der Gründung unseres Vereins ist der Plan, die historische Dorfschule für nachfolgende Generationen lebendig zu machen, ein Dauerthema“, bestätigt der Vorsitzende Stephan Müller. Als vor zwei Jahren beim Frühjahrsputz eine zweite Tafel unter der Tapete des Klassenzimmers entdeckt wurde, war der Enthusiasmus der Frankenaer nicht zu stoppen. So konnte ein Großteil der Frankenaer Schulgeschichte rekonstruiert werden, von der Liste der Schulmeister seit 1696 über den Bau des heutigen Gebäudes 1929 bis hin zu den letzten Klassen hier Mitte der 60er Jahre. Ortschronist Horst Müller trägt ebenfalls mit Wissen bei, so, dass dazumal zeitweise sogar Kirchhainer nach Frankena zur Schule kamen.
Bisher hatte der Dorfverein in seinem Bemühen um finanzielle Unterstützung wenig Glück. Doch nun kam Jürgen Riecke, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Elbe-Elster, vorbei. Mitgebracht hatte er eine Spende über 5000 Euro – denn „Orte wie dieser leben von zentralen Treffpunkten, damit die Leute etwas miteinander tun“, begründete er. Das Geld wollen die Frankenaer verwenden, um ihr neues Tourismusziel neben der Kirche zu renovieren. Neben dem alten Dielenfußboden sollen auch die Wände wieder aufgearbeitet werden.
Ortsvorsteher Lutz Köhler informierte, dass die Stadtverwaltung im Schulhaus, das oben noch bewohnt ist, eine neue Heizungsanlage installieren wird. Der Dorfverein hat schon Visionen für neue Projekte: „Perspektivisch möchten wir gern etwas aus dem Nebengebäude mit dem alten Backofen machen“, plaudert der Vorsitzende aus dem Nähkästchen.
Von Holger Manigk, erschienen in der Lausitzer Rundschau am 18.01.2012