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Adventskalender

Frau Kiesewetter Keramikfiguren von Birgit von Rein (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Frau Kiesewetter Keramikfiguren von Birgit von Rein

Das Christentum stand dem Neujahrsfest lange kritisch gegenüber, weil es mit heidnischen Bräuchen besetzt war. Erst ab dem 6. Jahrhundert beging man den Jahresanfang zunächst als Buß- und Fastentag. Dabei berief man sich auf den Kirchenvater Augustin: »Jene mögen Neujahrsgeschenke machen, ihr sollt Almosen geben; jene mögen ausgelassene Lieder singen, ihr sollt euch hinziehen lassen zum Wort der Schrift...« Auch Martin Luther wandte sich heftig gegen das Neujahrsfest und warb stattdessen für ein Fest der Namensgebung Jesu (Lukas 2, 21: »Als acht Tage um waren ... gab man ihm den Namen Jesus«).

 

Heute begrüßt man das neue Jahr vielerorts mit Posaunenchören und Gottesdiensten und lächelt eher über die alten Bräuche: So sollte Freigebigkeit zu Neujahr reichen Geldsegen einbringen. Darum entspricht es nicht nur jüdischer Tradition, Schulden des alten Jahres zu begleichen oder zu erlassen. Wie der Anfang, so das ganze Jahr: In diesem Glauben begrüßte man das neue Jahr frisch gewaschen und gekleidet sowie mit vielen guten Vorsätzen. Dietrich Bonhoeffer vertraute eher auf Gottes Schutz, als er Silvester 1944 im Gefängnis dichtete: »Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.«     (aus: andere Zeiten)