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In Trebbus wird 2012 noch der Rohbau stehen

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Stadtbrandmeister Andreas Riemer weist Stadtverordnete auf "bedenkliche Zustände" an Gerätehäusern hin

"Bedenkliche Zustände" und "dringendsten Handlungsbedarf" hat Stadtbrandmeister Andreas Riemer jetzt in Bezug auf mehrere Gerätehäuser in der Stadt Doberlug-Kirchhain angemahnt. In Trebbus und Arenzhain wird 2012 noch gebaut. Aber auch in Doberlug und Buchhain müsse etwas passieren, meint Riemer.

Seit Jahren hofft die Stadt Doberlug-Kirchhain auf Fördermittel für die dringend notwendige Sanierung der Gerätehäuser in Trebbus und Arenzhain. Das weiß auch der Stadtbrandmeister. Er sieht die Versäumnisse eher in der Vergabestelle der Fördermittel.

Das Gerätehaus in Trebbus ist Baujahr 1961, entsprechend klein und einfach ausgestattet. Dass sich dessen Zustand seit vierzig Jahren fast nicht verändert hat, davon haben sich kürzlich auch die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Wirtschaft überzeugt. Das Dach ist undicht. Es gibt keine sanitären Anlagen für die Kameraden. Das Gebäude ist nicht beheizt, die Einsatzkleidung deshalb immer klamm. Versammlungen müssen in der Gaststätte stattfinden. Wegen der beengten Fahrzeughalle bedarf es besonderer Fahrkünste, das Einsatzfahrzeug unterzustellen. Das für Trebbus bestimmte neue Löschfahrzeug steht deshalb in einem anderen Ortsteil.

Von den 66 Feuerwehrmitgliedern in Trebbus sind 43 aktiv. 18 Kinder zählt die Jugendwehr. Dicht an dicht stehen die errungenen Pokale im Gerätehaus. Ortsvorsteher Andreas Ritter spricht für die Feuerwehr als gesellschaftliches Zentrum und meint: "Auch für die Gemeinschaft im Dorf wäre es wichtig, dass gebaut wird."

"Noch in diesem Jahr wird der Rohbau stehen", verspricht Kerstin Stahl, Fachbereichsleiterin Bauen und Erhalten im Rathaus. Wenn nicht anders, wird auch ohne Förderung saniert und erweitert. Geld dafür ist im Haushalt 2012 eingeplant. Der Innenausbau folgt 2013. Auch in Arenzhain ist in diesem Jahr noch Baubeginn, allerdings für eine abgespeckte Version.

Stark sanierungsbedürftig ist das Dach am Gerätehaus in Buchhain, listete der Stadtbrandmeister vor den Stadtverordneten auf. Stock- und Schimmelflecken seien eine "gesundheitliche Belastung der Einsatzkräfte". "Auch hier sind wir dran", erklärte Kerstin Stahl. Die Vorarbeiten für ein neues Dach sind im Gange.

Geduld werden dagegen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Doberlug aufbringen müssen. Das von ihnen genutzte Gebäude mit Sanitärbereich und Schulungsraum liegt im Denkmal- und Sanierungsbereich. Einen maroden Dachstuhl, feuchtes Mauerwerk und eine unzureichende Heizung führt Riemer hier kritisch an.

In Nexdorf wird eine gut erhaltene Scheune mit viel Eigenleistung der dortigen Kameraden zur Fahrzeughalle umgebaut. Abgeschlossen wurde im vergangenen Jahr die Sanierung des Gerätehauses in Werenzhain.

"Einen positiven Trend" betonte der Stadtbrandmeister bei der Beschaffung neuer Einsatzbekleidung. Knapp 36 000 Euro wurden dafür ausgegeben. Ein Sponsoring der Stadtwerke Finsterwalde über 5000 Euro für Helme half zusätzlich. Dennoch gibt es Kameraden, die ihre Einsatzbekleidung seit 1993 tragen oder Kameraden, die sich eine mitein ander teilen müssen.

 

Von Heike Lehmann, erschienen in der Lausitzer Rundschau am 03.05.2012

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